Macbeth

Tragödie in fünf Akten

von

William Shakespeare

1992, 1998

Personen

Macbeth Wolfgang Peter
Banquo Christian Kniescheck
Macduff Manfred Seitinger
Rosse Eva Peter-Culik
Lady Macbeth Andrea Löschnig
Lady Macduff Caroline Raab
Erste Hexe Veronika Kerschbaum
Zweite Hexe Karin Gerstl
Dritte Hexe Elisabeth Meixner
Hekate Eva Peter-Culik
Pförtner Ernst Horvath
Erster Mörder Elisabeth Meixner
Zweiter Mörder Martina Tobler
Edelleute, Diener, Soldaten  
Schottland, im 11. Jahrhundert
Regie Wolfgang Peter

INHALT

ERSTER AKT

Macbeth und Banquo, die Feldherrn des schottischen Königs Duncan, haben die Rebellen siegreich geschlagen. Auf dürrer Heide erscheinen ihnen drei Hexen und prophezeien den staunenden Kämpfern: Macbeth werde zuerst Than von Cawdor und dann König werden, Banquo hingegen Stammvater eines ganzen Königsgeschlechts.

Noch haben sich die beiden Ritter nicht gefaßt, als Rosse auf Geheiß des Königs erscheint und Macbeth als neuen Than von Cawdor begrüßt.

Als Lady Macbeth von der Prophezeiung erfährt, entwirft sie, ehrgeiziger und rücksichtsloser als ihr Gatte, den Mordplan an dem greisen Duncan, der als einziger noch den Weg zur Königsmacht hindert.

ZWEITER AKT

Macbeth, anfangs noch von Furcht und Zweifeln gequält, erdolcht in tiefer Nacht den schlafenden König. Entsetzt über seine grause Untat kann er von Lady Macbeth nur mühsam beruhigt werden.

Schon wird der trunkene Pförtner durch heftiges Pochen an der Pforte aus dem Schlaf gerissen. Macduff, Duncans treuer Gefolgsmann, begehrt dringend Einlaß.

Am frühen Morgen wird der Mord entdeckt, den Macbeth auf die beiden Kämmerlinge des Königs schiebt, die er scheinbar aus Rache und Wut, tatsächlich aber, um von sich abzulenken, ersticht. Doch Banquo und Macduff beginnen bald an Macbeth‘ Aufrichtigkeit zu zweifeln.

DRITTER AKT

Macbeth, mittlerweile zum König gekrönt, lädt Banquo zu einem feierlichen Mahl. Doch insgeheim fürchtet er dessen unerschrockenen Geist und läßt ihn feige von gedungenen Mördern töten. Fleance, Banquos Sohn, entkommt nur knapp.

Kaum hat sich des Landes Adel zum festlichen Mahl versammelt, da erscheint dem von seinem Gewissen gequälten Macbeth der Geist des gemordeten Banquo. Von Entsetzen geschüttelt beschließt Macbeth, sich seine weitere Zukunft von den Hexen verkünden zu lassen.

VIERTER AKT

Die Hexen, geleitet von der dunklen Hekate, warnen Macbeth vor Macduff, versichern jedoch gleichzeitig, kein von einem Weib geborener Mensch könne Macbeth schaden, und er werde nicht besiegt, ehe der Wald von Birnam zu seinem Schloß Dunsinan hinaufsteige.

Macduff ist nach England geflohen und Macbeth läßt Lady Macduff samt ihren Kindern töten. Als Macduff von dieser Greueltat erfährt, schwört er blutige Rache.

FÜNFTER AKT

Nun wird auch die einst so kaltblütige Lady Macbeth von wilden Phantasien gepeinigt, die ihr die blutigen Untaten wieder und wieder vorgaukeln. Schlafwandelnd versucht sie verzweifelt, unsichtbares Blut von ihren Händen zu waschen. Völlig entkräftet stürzt sie tot zusammen.

Macbeth scheint nun fast den Sinn der Furcht verloren zu haben. Die doppelsinnige Prophetie der dunklen Weiber wiegt ihn in trügerischer Sicherheit.

Von Kriegslärm aufgeschreckt muß Macbeth betroffen erkennen, daß der Wald von Birnam sich zu bewegen beginnt. Macduffs Kämpfer haben sich mit abgehauenen Zweigen getarnt und rücken immer näher. Macbeth wird im Kampf von Macduff erschlagen, der nicht “von einem Weib geboren”, sondern vorzeitig aus dem Mutterleib geschnitten worden war. Die doppelzüngige Verheißung der dunklen Mächte hat sich erfüllt!